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Die Ursachen für Legasthenie/Lese-Rechtschreibstörung

Warum hat Ihr Kind, Ihr Schüler solche Probleme beim Lesen und Rechtschreiben? Die Ursachen für  eine Lese-Rechtschreibstörung liegen in einer komplexen Kombination mehrerer Faktoren. Dies sind unter anderem: 

Der genetische Faktor:

Hat ein Elternteil Legasthenie, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind selbst eine Lese- und/oder Rechtschreibstörung entwickelt, erhöht. Dieser Faktor allein verursacht jedoch nicht zwangsläufig eine Legasthenie.

Der neurobiologische/neurophysiologische Faktor:

Forschungsergebnisse unterstützen die Annahme, dass die Fähigkeit im Gehirn, visuelle und auditive Informationen wahrzunehmen und zu verarbeiten bei Legasthenie beeinträchtigt ist.

  • So kann eine verringerte visuelle Wahrnehmungssensibilität, etwa bei schnell aufeinanderfolgenden und ähnlichen visuellen Reizen, Einfluss auf das Erkennen von Wortgestalt und Buchstabenpositionen haben.
  • Bei der auditiven Wahrnehmung und der Verarbeitung von Sprachlauten bestehen Schwierigkeiten darin, in Millisekunden aufeinander folgende sprachliche und nichtsprachliche Reize (etwa Laute) aufzunehmen, zu unterscheiden und diese Buchstaben zuzuordnen. Diese verzögerte und beeinträchtigte Verarbeitung kann wiederum das Lautbewusstsein (phonologische Bewusstheit) betreffen.
 
Welche Lernfähigkeiten sind betroffen?
 

Das Lautbewusstsein:
Hierbei ist die Fähigkeit gemeint, Sprache in Wörter, Silben und Laute zu untergliedern und die Lautstruktur von Wörtern bewusst wahrzunehmen (dazu gehört auch Lautsynthese, -analyse oder Lautmanipulation). Durch häufiges Vorlesen oder gemeinsames Lesen können Sie Ihr Kind beim Erwerb der phonologischen Bewusstheit unterstützen.

Das orthographische Wissen:
Hier geht es um das Wissen über die Rechtschreibung von Wörtern sowie um die Kenntnis grundsätzlicher Rechtschreibregeln, sogenannter orthographischer Regelhaftigkeiten.